Psychotherapie

Als Psychotherapeutin werde ich häufig gefragt, wo meine Schwer­­punkte liegen. Diese Frage ist schwierig zu beant­worten, da es aus thera­peutischer Sicht nicht aus­schlag­gebend ist, mit welchen Symptomen oder Ver­änderungs­­wünschen die Menschen zu mir in die Praxis kommen. Wichtig ist mir, mit Ihnen gemeinsam heraus­zufinden, worum es geht und was das den Symptomen zugrunde­liegende Thema ist, weshalb Sie eine Therapie in Anspruch nehmen.
An meiner Arbeit als Psycho­­therapeutin schätze ich ganz besonders, dass ich Ihnen Rahmen und Struktur bieten kann, für eine definierte Zeit aus dem Alltag auszu­steigen und sich konzen­triert und ohne Ablenkung mit sich selbst und Ihren indivi­duellen Frage­­stell­ungen auseinander­­zusetzen.
Psycho­­therapie bedeutet für mich Auszeit vom Alltag. Ich möchte Raum schaffen für Anderes, Neues, bisher noch nicht Gedachtes, noch nicht Gefühltes. Meine Auf­gabe besteht darin, Sie durch diesen Prozess zu führen und zu begleiten, Denk­­­anstöße zu geben, alter­native Sicht­­weisen anzubieten, den Licht­­kegel dorthin zu schwenken, wo er gerade nicht ist.

»Das Ziel ist es, zu verändern, was verändert werden soll und beizu­behalten, was beibe­halten werden soll.«

Systemische Psychotherapie

Systemische Psycho­­therapie ist ein psycho­­therapeutisches Verfahren, das sich aus der Familien­­­­­therapie entwickelt hat. Systemisches Denken umfasst Denk­­­ansätze aus verschiedenen Disziplinen wie zum Beispiel Bio­logie, Sozio­logie, (Sozial-)Psycho­logie, Bio­­kyber­netik und System­­theorie, Kommuni­kations- und Erkenntnis­­­theorie.
Menschen werden als Experten und Expertinnen ihrer Selbst betrachtet. Das heißt die Systemische Psycho­­therapie fokus­siert auf Probleme und deren Lösungen und unter­stützt und fördert die eigene Handlungs­­kompetenz zur Problem­­­bewältigung.
Beziehungen und Inter­­aktionen verstehen sich in der systemischen Therapie als Mit­begründer von Problemen und Symptomen.
Eine systemische Thera­­peuten­­haltung ist gekenn­zeichnet durch Respekt, Interesse, Unvorein­genommen­­heit und Wert­schätzung der Person, ihrer Absichten, Werte und ihrer bisherigen Lebens­­erfahrungen sowie durch Unerschrocken­­heit gegen­­über Einstel­­lungen, Theorien, Über­­zeugungen und Traditionen.
Tendenziell ist system­­ische Familien­therapie eine Kurz­­­zeit­therapie und dauert so lange als nötig und so kurz wie möglich. Sie findet Anwendung in der Arbeit mit Einzelnen, Paaren, Familien und Gruppen im klinischen und Gesund­­heits­bereich, in Bereichen der Super­­vision, Coaching und Orga­­nisations­­­beratung.

Hypnosystemischer Ansatz

Der hypno­­­systemische Ansatz ist ein Modell, das Methoden der Hypno­­­therapie in systemische Beratungs­­­­ansätze integriert.
Probleme werden, so die Prämisse, selbst­­­­­hypnotisch erzeugt, durch die Art und Weise wie Menschen (in der Regel unbewusst) ihre Wahr­­­­­nehmung organisieren. Das bedeutet, dass aus hypno­­­system­­ischer Perspektive davon ausge­­gangen wird, dass wir uns ohnehin ständig selbst­­­hypnotisieren, indem wir unsere Auf­­merk­­­sam­keit selektiv auf bestimmte Aspekte unserer Wirklich­­­keit richten und auf andere nicht.
Wenn wir zum Beispiel ein Problem erleben, befinden wir uns, dieser Sicht­­­­weise zufolge, in einer Art Problemtrance, das heißt wir hypnotisieren uns selbst ganz autonom in das Problem­­­­erleben hinein. Wir richten dann (in der Regel unbewusst) unsere ganze Aufmerksam­­­keit auf das Problem (z.B Über­­­forderung und Stress). Dadurch bekommen wir einen Tunnel­­­­­blick, haben eine bestimmte Art innere Dialoge zu führen („ich bin schwach, klein, unfähig und werde das niemals schaffen“), haben eine ent­sprechende Körper­­­haltung, Mimik, Gestik, Atmung – wodurch wir in der Problem­­trance bleiben. Wir sind dann von unserem Problem so hypnotisiert und unsere Wahr­nehmung ist so einge­schränkt, dass Lösungen nicht mehr sicht­bar sind.
Meine Aufgabe als Therapeutin und Coach ist es, Angebote zur Lösungs­­trance zu machen. Dies geschieht durch gezielte Fokus­sierung der Aufmerksam­­keit auf die eigenen Ressourcen und Handlungs­­­spielräume.
Der hypno­systemische Ansatz nutzt dabei haupt­sächlich natürlich und spontan auftretende Trance­­­prozesse. Es geht daher nicht um die formale Einleitung tiefer Trancen durch einen hypnotischen Monolog, sondern um die Nutzung ohnehin vor­handener „Wach­­trancen“ im Gespräch. Sie bleiben wach, während Sie lernen, wie Sie Ihre gesund­heits­­­förderliche neuronale Kompetenz­­­netzwerke selbst­­ständig aktivieren können.

»Das Ziel der gemein­samen Arbeit ist es, die Einfluss­möglichkeiten auf das eigene Erleben und Verhalten nachhaltig zu erhöhen und wunsch­gemäß erfolgreich zu gestalten.«

Das Besondere an diesem Ansatz ist, dass die Erkennt­nisse der modernen Hirn­forschung (z.B. zum Thema Aufmerk­samkeits­fokus­sierung) Berück­sichtigung finden. Viele wissen­schaftlich anerkannte Studien belegen, dass im unbewussten Erfahrungs­­repertoire von Menschen ein enormes Potenzial an hilf­reichen Fähig­keiten und wert­vollen Gesund­heits­kräften gespeichert ist.
Diese Fähig­keiten können jedoch häufig nicht bewusst wahr­­genommen werden. In unserer gemein­samen Arbeit lernen Sie diese wert­vollen Kompetenz­muster wirksam zu reaktivieren und in ziel­führender Weise mit den Situationen zu vernetzen, in denen Sie sie im jeweiligen Alltag brauchen.

Klinische Hypnose

Hypnose ist ein sehr altes und gleich­zeitig modernes Heil­­verfahren, das Körper und Seele wie keine andere Therapie­form verbindet. Die Hypno­­therapie ist eine Behandlungs­form zur Heilung somatischer, psycho­somatischer und psychischer Leiden. Die Wirk­samkeit dieser Therapie­­form ist empirisch belegt.
Stark geprägt wurde diese Methode von Milton H. Erickson. Er hatte dabei ein anderes Verständnis vom Unbewussten, als es bis dahin in der Psycho­­therapie üblich war. Er glaubte, dass das Unbewusste ein Quell an Ressourcen und Kreativität birgt, und nicht im Freudschen Sinn der Sitz des Abgelehnten und Verdrängten sei.
Er sah eher im Bewusst­sein einen Stör­faktor für Persön­lich­keits­veränderungen. Er versuchte mit Trance­­induktionen den analytischen Verstand abzulenken, um dem Unbewussten Raum für kreative Veränderungen des Klienten zu geben. Das heißt Erickson vertraute auf die Selbst­heilungs­kräfte des Menschen, die sich vor allem in dessen Unbewussten, im intuitiven Wissen, in der „natürlichen Weis­heit“ des Organismus befinden.
In der modernen Hypnose bzw. Hypno­therapie nach Milton H. Erickson arbeitet man in leichten bis tiefen Ent­spannungs­­zuständen mit Imaginationen, Metaphern, Sprach­­bildern und Wort­spielen, um mit unbewussten/unwill­­kürlichen Bereichen der Psyche in Kontakt zu kommen. Dabei können innere Ressourcen gestärkt werden (z.B. Selbst­liebe, Innere Stärke) oder leid­erzeugende innere Bilder und Muster bearbeitet und verändert werden. Ein Teil der thera­peutischen Arbeit kann auch die Erlernung von Selbst­­hypnose sein.
Im Kern ist Hypnose bzw. Selbst­­hypnose ein Vorgang bzw. ein Zustand besonders kon­zentrierter und zugleich unange­strengter Auf­merk­sam­keit. Neuro­­wissen­­schaftlich betrachtet befindet sich das Gehirn unter Hypnose bzw. Selbst­­hypnose in einem charakter­istischen Funktions­zustand, der mit gesteigerter Lern­­fähigkeit sowie einer Inten­sivierung von Wahr­nehmung und Erleben einhergeht.